
US-Versicherungsmarkt: Chancen für deutsche Unternehmen
Für deutsche Unternehmen mit Tochtergesellschaften in den USA ist der US-amerikanische Versicherungsmarkt ein zentraler Baustein im internationalen Versicherungsmanagement. Während Sparten wie Sach, Cyber und Workers’ Compensation vom Wettbewerb profitieren, bleibt die Haftpflicht-Versicherung ein Kostentreiber. Gleichzeitig wirken geopolitische Spannungen, steigende Inflation und Zölle als Belastungsfaktoren. Wer jedoch frühzeitig handelt, kann gerade in diesem Umfeld Vorteile erzielen.
Als internationaler Versicherungsmakler und Risk Consultant mit einem globalen Netzwerk hat Funk die Märkte weltweit im Blick. Die folgenden Einschätzungen basieren auf aktuellen Marktberichten (Herbst 2025) unserer internationalen Funk Alliance Partner Lockton und Hylant, die regelmäßig vertiefte Analysen des US-Versicherungsmarktes erstellen.
Marktberichte unserer internationalen Partner
Sach-Versicherung und Workers’ Compensation: Käuferfreundliche Entwicklungen
Im Bereich Sach-Versicherung profitieren Unternehmen derzeit von sinkenden Prämien und stärkerem Wettbewerb der Versicherer. Vor allem nicht-katastrophenexponierte Risiken lassen sich auf dem US-Versicherungsmarkt zu attraktiven Konditionen absichern. Auch die Workers' Compensation zeigt sich stabil. Diese Versicherung dient Arbeitgebern zum Schutz ihrer Mitarbeitenden bei Arbeitsunfällen, Krankheit oder als zusätzliche Sozialleistung. In dieser Sparte sehen wir moderate Raten und nachhaltige Profitabilität. Dennoch gewinnen präventive Maßnahmen und Kostenkontrolle an Bedeutung, da schwere Schadenfälle zunehmen.
Haftpflicht- und Umbrella-Versicherung: Der größte Belastungsfaktor
Ganz anders stellt sich die Situation auf dem US-Versicherungsmarkt bei Haftpflicht- und Umbrella-Deckungen (eine erweiterte Haftpflicht-Versicherung) dar. Steigende Prämien, restriktives Underwriting und eine wachsende Zahl von Großschäden belasten Unternehmen. Besonders stark betroffen sind Bau- und Transportwirtschaft, das Gesundheitswesen sowie Hersteller von Konsumgütern. Hier sind makellose Schadenhistorien, strenge Compliance und klare Risikomanagement-Strategien für Unternehmen entscheidend, um Kostensteigerungen zu begrenzen.
Emerging Risks auf dem US-Versicherungsmarkt: Technologie, Handel und Klima im Fokus
Neben den etablierten Sparten rücken zunehmend neue Risikofelder in den Vordergrund. Dazu zählen technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz mit potenziellen Haftungsrisiken durch fehlerhafte Produkte mit KI-Komponenten oder Cyber-Schwachstellen. Auch PFAS und andere Umweltrisiken gewinnen an Brisanz, da regulatorische Anforderungen und Sammelklagen in den USA zunehmen. Tarif- und Handelsauswirkungen beeinflussen Lieferketten und Kostenstrukturen und können Versicherungskosten indirekt treiben. Zudem verstärken Klimarisiken – von Waldbränden bis Überschwemmungen – die Unsicherheit in der Risikobewertung.
Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen
Aus den aktuellen Markttrends ergeben sich drei zentrale Strategien für deutsche Industrieunternehmen mit US-Risiken:
1. Frühzeitig und strategisch in die Renewal-Planung einsteigen
Wir empfehlen, rechtzeitig mit Funk in die Vertragsverhandlungen zu gehen, damit frühzeitig die besten Konditionen erreicht werden können und mögliche Deckungslücken vermieden werden.
2. Risikomanagement klar dokumentieren
Programme wie Krisen- und Notfallpläne, Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen sowie nachweisbare Compliance erhöhen die Verhandlungsmacht gegenüber Versicherern.
3. Globale Synergien nutzen für mehr Stabilität
Unternehmen sollten internationale Programme regelmäßig überprüfen und auf finanzstarke Versicherer abstützen, um Stabilität und Transparenz auch international sicherzustellen.
Cyber und D&O: Stabilität mit Blick auf neue Risiken
Der Cyber-Markt in den USA entwickelt sich weiterhin positiv. Steigende Kapazitäten und intensiver Wettbewerb eröffnen Chancen, bessere Konditionen zu verhandeln – sofern Unternehmen ihre IT-Sicherheit transparent dokumentieren. Die D&O-Versicherung zeigt sich weitgehend stabil, doch Versicherer richten ihr Augenmerk zunehmend auf neue Risiken wie KI, regulatorische Entwicklungen oder Umweltthemen.
Mit Funk die Chancen des US-Versicherungsmarkts nutzen
Für deutsche Unternehmen mit US-Geschäft gilt somit: Frühzeitige Verhandlungen, professionelle Risikopräsentationen und eine klare Differenzierung der eigenen Risiken sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Funk Alliance sichern sich deutsche Unternehmen eine internationale Lösung, die Kosten optimiert, Risiken reduziert und Compliance gewährleistet. Sprechen Sie die Experten der Funk Alliance Division gern an!
Funk Alliance: Globale Stärke für deutsche Unternehmen
Die Funk Alliance ist das internationale Maklernetzwerk von Funk mit Präsenz in mehr als 150 Ländern und kombiniert lokale Expertise mit globaler Koordination. Gemeinsam mit Partnern wie Lockton und Hylant sorgt die Funk Alliance für Transparenz im Risikomanagement und betreut mehr als 20.000 lokale Policen weltweit.
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