
Go West mit der richtigen Krankenversicherung
Rund 130 Jahre nach der Geburtsstunde der gesetzlichen Krankenversicherung ist Bismarcks Erbe in den USA angekommen. „Obamacare“ wird die Pflichtversicherung für Amerikaner umgangssprachlich genannt. Die neuen Regelungen stellen Arbeitgeber auch im Versicherungsschutz von Expats vor Herausforderungen. Funk berät umfassend über mögliche Versicherungskonzepte.

16 Millionen Amerikaner sind seit dem 1. Oktober 2013 dank PPACA erstmals krankenversichert. PPACA steht für Patient Protection and Affordable Care Act und ist die offi zielle Bezeichnung für das Gesetz zur Gesundheitsreform von Barack Obama. Seit diesem Jahr gilt das Gesetz nicht mehr nur für US-Bürger, sondern – rückwirkend bis zum 1. Januar 2015 – auch für Expats. Aufgrund der Komplexität dieses Themas verfügt die Funk Vorsorgeberatung über ein Expertenteam, das rund um „Obamacare“ berät und Ansprechpartner in allen weiteren Fragen zu internationalen Vorsorgelösungen und Benefits ist.
Obamacare für US-Bürger und Nicht-Amerikaner
Viele US-Bürger waren bisher schlichtweg nicht krankenversichert. Einige große Firmen boten ihren Mitarbeitern immerhin freiwillig einen Krankenversicherungsschutz an. Der Grundgedanke von Obamacare ist, jedem Amerikaner Zugang zu guter, bezahlbarer medizinischer Versorgung zu gewährleisten. Allerdings haben einige Regelungen des Gesetzes auch Auswirkungen auf langfristig in die USA entsandte Mitarbeiter, die dort für ihren heimischen Arbeitgeber arbeiten.
Grundsätzlich gilt die Pfl ichtversicherung für jeden, der in den Vereinigten Staaten steuerpfl ichtig und somit über einen längeren Zeitraum in den USA tätig ist. Die gewählte Krankenversicherung muss gewisse Mindestanforderungen erfüllen, wie zum Beispiel die Übernahme der Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente.
Ab einer Unternehmensgröße von mindestens 50 Vollzeitmitarbeitern ist es Aufgabe des Arbeitgebers, seinen Vollzeitangestellten einen adäquaten Versicherungsschutz anzubieten (das „Employer Mandate“). „Viele US-Unternehmen ergreifen die Chance, sich gleichzeitig als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, indem sie ein umfassendes Gesundheitsvorsorgeprogramm anbieten“, erläutert Matthias Meinke, Leiter der Key-Account-Division bei Funk. Aber auch Mitarbeiter kleinerer Unternehmen fallen unter die Regelungen von Obamacare, denn jeder muss in seiner Steuererklärung einen Krankenversicherungsschutz nachweisen („Individual Mandate“). In beiden Fällen drohen bei Versäumnis Bußgelder.
Die richtige Versicherungslösung für Expats finden
Expats dürfen grundsätzlich bei einem Versicherer außerhalb der USA krankenversichert sein. In der Praxis ist das häufi g der Fall, wie Frank Rebenstorff, Senior Consultant und Expatriate-Experte der Funk Vorsorgeberatung, beschreibt: „Viele Unternehmen haben ihre Auslands-Krankenversicherung bei einem Versicherer hierzulande und sind mit der Leistung auch nach wie vor zufrieden. Doch mit der Einführung von Obamacare hat sich die Grundlage für den ausreichenden Versicherungsschutz in den USA verändert. Die derzeitige Krankenversicherungslösung für Expats erfüllt gegebenenfalls nicht die Bedingungen, die an Obamacare geknüpft sind. Ob die derzeitige Expat-Absicherung des Kunden Obamacare-konform ist, prüfen wir bei Funk stets individuell.“
Kurze Dienstreisen sind von Obamacare ausgenommen. Hier gilt der „Substantial Presence Test“, der prüft, ob ein Arbeitnehmer aufgrund der Länge des Aufenthaltes steuerpflichtig ist.
Hält sich der entsandte Mitarbeiter entsprechend länger in den USA auf, sollte zunächst geprüft werden, ob die bestehende Expat-Absicherung auch den rechtlichen Rahmenbedingungen von Obamacare entspricht. „Ist das nicht der Fall, kann es empfehlenswert sein, eine internationale Krankenversicherungslösung bei einem Anbieter aufzusetzen, die den lokalen Vorschriften entspricht“, erläutert Frank Rebenstorff.
Funk kann zudem mit Hilfe seiner Alliance-Partner in den USA auf ein umfangreiches Netzwerk zugreifen und Firmen vor Ort beraten. „Baut ein Unternehmen beispielsweise einen neuen Standort in den USA auf oder entsendet seine deutschen Mitarbeiter in die USA, so entwickeln wir entsprechende umfassende Vorsorgelösungen“, sagt Matthias Meinke.