
Vom Team-Triathlon zum Ironman Hawaii
Sport verbindet, macht Spaß und schafft bleibende Erinnerungen. Als Gesellschafter des Unternehmens ist es mir wichtig, dass unsere Mitarbeitende gesund sind und Teamgefühl entwickeln. Deshalb organisiere ich gern die Teilnahme von Funk-Teams an Breitensport-Events. Natürlich gehe ich dann auch selbst als Teammitglied beim MOPO-Staffellauf oder Hamburg Triathlon an den Start. Privat dürfen es auch mal etwas längere Distanzen sein – wie beim Ironman auf Hawaii.
Seit meinem Geburtsjahr 1978 wird der Ironman Hawaii ausgetragen und hat sich schnell zum prestigeträchtigsten Triathlon der Welt entwickelt. Auf dem Programm stehen 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und am Ende ein Marathon, also ein Lauf über 42,2 Kilometer. Neben Profis wie Jan Frodeno treten rund 2.000 Amateure an und kämpfen um den Ironman Weltmeistertitel in den unterschiedlichen Altersklassen. So gut wie jeder Amateur träumt davon, sich für dieses mystische Rennen zu qualifizieren, das aufgrund der harten Bedingungen die ultimative Herausforderung darstellt. Die Luftfeuchtigkeit liegt meist über 80 Prozent, die Temperaturen um die 30 Grad. Beim Schwimmen im Pazifik kann es starke Strömungen geben, auf der Radstrecke tückische Winde und der Asphalt auf der Laufstrecke wird in der Nachmittagssonne brutal heiß.
Glück und Pech auf dem Weg nach Hawaii
Qualifizieren kann man sich bei einem der rund 40 Ironman-Wettkämpfe rund um den Globus. Meistens können zwei bis fünf Personen pro Altersklasse einen der begehrten Plätze ergattern. Ich habe mich beim Ironman Vittoria-Gasteiz Anfang Juli 2024 in Spanien mit einer Zeit von 9:50 Stunden qualifiziert. Dabei hatte ich etwas Glück, denn einige vor mir platzierte Athleten haben das Hawaii-Ticket nicht angenommen, sodass ich nachgerückt bin. Pech hatte ich aber auch: Nur eine Woche später verletzte ich mir den linken Fuß im Urlaub und musste sechs Wochen mit dem Training für Hawaii aussetzen.

Zwischen Fischen, Lavafeldern und der Fähigkeit, das Leiden zu genießen
Drei Monate später landete ich auf Hawaii und es begann eine großartige Woche mit interessanten Begegnungen, tollem Wetter und der stetig größer werdenden Vorfreude auf das Rennen. „Ich bin wirklich hier – kneif mich mal.“ Der beschauliche Ort Kona verwandelt sich durch die mehr als 2.000 anderen verrückten Triathleten, davon mehr als 10 Prozent aus Deutschland, in die Welthauptstadt des Triathlons, wo es scheinbar kein anderes Thema gibt. Die Atmosphäre war einmalig. Nach ein paar Tagen „intensiv-akklimatisieren“ ging es dann endlich los mit dem Highlight meines Sportlebens.
Schwimmen ist meine schwächste Disziplin und die 3,8 Kilometer ziehen sich, wie bei meinen bisherigen Langdistanzen, wie ein unendliches Kaugummi. Aber der 27 Grad warme Pazifik und der schöne Blick auf die Unterwasserwelt haben es doch einigermaßen kurzweilig gemacht. Nach 75 Minuten springe ich mit großer Euphorie auf mein Zeitfahrrad – meine stärkste Disziplin beginnt. Zu Beginn ist es noch nicht ganz so heiß und ich genieße den Blick auf den Pazifik und die Lavafelder. Meine avisierten 210 Watt Durchschnittsleistung kann ich gut umsetzen. 600 Gramm Kohlenhydrate, 8 Liter Wasser, 10 Gramm Salz und 5 Stunden später komme ich erneut in die Wechselzone. Ich kenne jede Ecke aus dem Fernsehen. Die Euphorie mischt sich wie gewohnt mit dem Respekt vor dem anstehenden Marathon. Meine Zielsetzung: solide durchkommen und definitiv nicht gehen, wie es am Ende so viele tun müssen. Trinken, kühlen, essen, trinken, kühlen, essen und stets in sich reinhorchen „Wie fühle ich mich? Ist mir der letzte Kilometer schwerer gefallen als der davor? Breche ich gleich komplett ein?“ Es blieb mir zum Glück erspart und ich konnte auf dem Zahnfleisch laufend den Weg zum Ziel doch genießen – zumindest in der Retrospektive.
Die Emotionen beim Zieleinlauf waren überwältigend. Ich war überglücklich, es geschafft zu haben und spürte große Dankbarkeit gegenüber meiner Familie und meinen Partnern bei Funk, die mir den Freiraum für die Vorbereitung gegeben haben. Natürlich war das Training durch die Verletzung nicht optimal und so war ich insbesondere beim Marathon deutlich langsamer als gewohnt. Aber unter den gegebenen Umständen war ich mit einer Gesamtzeit von 10:39 Stunden sehr zufrieden.
Nächstes Ziel: Nizza
Wie geht es weiter? Was kommt nach Hawaii? Der Langdistanz-Triathlon macht mir einfach zu großen Spaß, um jetzt aufzuhören. Mein Bruder Andy trainiert ebenfalls Ironman und ist schon für die nächste Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert, die dieses Mal im französischen Nizza stattfinden wird. Mein nächstes Ziel ist deshalb, mich beim Ironman Hamburg am 1. Juni für Nizza zu qualifizieren und das Rennen an der Côte d’Azur gemeinsam mit meinem Bruder zu bestreiten. Aber natürlich werde ich auch weiterhin als Teil von Funk-Teams bei Jedermann-Rennen zu finden sein. Denn beim Sport geht es nicht nur darum, die eigenen Grenzen auszutesten, sondern auch im Team Spaß zu haben.

Alexander Funk
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