Automobilzulieferer diskutieren über neue Risiken

Der Arbeitskreis „Risikomanagement für Unternehmen der Automobilzulieferindustrie“ sieht vor allem im Bereich von Compliance und Cyber-Risiken Herausforderungen für die Branche.

Frankfurt am Main, 9. Dezember 2014 - Mehr als 30 Führungskräfte diskutierten im Rahmen der 14. Sitzung des Arbeitskreises „Risikomanagement für Unternehmen der Automobilzulieferindustrie“ am 27. November über aktuelle Herausforderungen der Branche. Aus politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen entstünden für Unternehmen derzeit zahlreiche neue Risiken, so das Fazit der Teilnehmer. Insbesondere die Themen Compliance und Cyber-Risiken beschäftigen die Branche. „Im Hinblick auf die Cyber-Gefahren etwa gilt es, die tatsächliche Bedrohung für das jeweilige Unternehmen nüchtern und nicht voreilig zu beurteilen“, schildert Hendrik F. Löffler, Geschäftsführer der Funk RMCE GmbH, die aktuelle Situation. 

Rechtsanwalt Oliver Jung, Partner der Sozietät Peters Rechtsanwälte, referierte über die aktuellen Compliance-Trends bei Automobilzulieferern. So stellen Compliance-Vorgaben der OEMs die Automobilzuliefererindustrie unter Druck, hinsichtlich ihrer Lieferkette Compliance Management-Systeme aufzubauen. „Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen sowie familiengeführte Konzerne eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, da das Thema Compliance bisher nicht so sehr im Fokus war wie bei größeren, börsennotierten Unternehmen“, stellt Oliver Jung fest. Eine Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen, ist die Übertragung des Compliance Managements auf Externe, wie dies z. B. bei extern bestellten Daten- oder Brandschutzbeauftragten in der Unternehmenspraxis der Fall sein kann. 

E-learning als innovatives Kommunikationsmedium präsentierte Robert Steiner, Vice President Corporate Finance bei der LEONI AG, dem Plenum am Beispiel der Produkthaftungsprävention. LEONI nutzt e-learning bereits seit mehreren Jahren erfolgreich im Bereich von Compliance-Schulungen. Gemeinsam mit Funk wurde 2013 ein e-learning-Tool für Produkthaftungsschulungen entwickelt, um die bisherigen Präsenzschulungen zu ergänzen. „Wir haben das Tool in enger Zusammenarbeit mit den Experten von Funk entwickelt, die die Inhalte des Programms gründlich auf ihre Konformität geprüft haben“, beschreibt Robert Steiner die Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen. 

Einen aktuellen Überblick über die Risikolandschaft im Bereich der Cyber-Gefahren stellte Frank Melber, Head Business Development Security Solutions von TÜV Rheinland i-sec, vor. Die wesentliche Problemstellung für die deutschen Unternehmen bestehe darin, dass zwischen einem erfolgreichen Cyber-Angriff und dessen Entdeckung im Unternehmen in der Regel mehrere Monate verstrichen. In wenigen Tagen seien so große Schäden möglich. Melber schätzt, dass aktuell nahezu 100 % der deutschen Unternehmen von Cyber-Angriffen betroffen sind, ohne es selbst zu merken. „Die Versicherungswirtschaft bietet jedoch derzeit kaum ausreichenden Schutz vor Cyber-Angriffen, da ihre Policen viele Gefahren nicht abdecken“, sagt Michael Winte, bei Funk u. a. verantwortlich für Cyber-Produkte. Funk hat darauf mit der Entwicklung eines eigenständigen Deckungsbausteins reagiert, der derzeit mit führenden Versicherungsgesellschaften final abgestimmt wird. Das Feedback der Teilnehmer zur Veranstaltung war durchweg positiv. Der Arbeits-kreis wurde bereits vor neun Jahren gegründet und ist zu einer festen Institution für Risikomanager der Branche geworden. 

Für Unternehmen der Branche veranstaltet Funk RMCE im kommenden Jahr gemeinsam mit der Bayern Innovativ GmbH sowie dem Cluster Automotive, der Cluster-Offensive der Bayerischen Staatsregierung, das inzwischen 5. Cluster-Forum. Es findet am 23.04.2015 in Ingolstadt statt. Ausgewählte Vorträge und interessante Podiumsdiskussionen behandeln dort u. a. die Themen Supply Chain Risk Management, Big Data in der Produktion sowie Geopolitische Risiken und Rohstoffrisiken. 

Die Dokumentation zur Veranstaltung ist auf Anfrage erhältlich. 

 

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Über Funk 

Funk ist der größte inhabergeführte Versicherungsmakler und Risk Consultant in Deutschland und gehört zu den führenden Maklerhäusern in Europa. 1879 in Berlin gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute 1.560 Mitarbeitende an 36 internationalen Standorten. Über das Netzwerk „The Funk Alliance“ ist Funk weltweit präsent. Als Systemhaus für Risikolösungen betreut Funk Unternehmen aller Branchen in Fragen des Versicherungs- und Risikomanagements sowie der Vorsorge. Für sie entwickelt Funk individuelle Konzepte und optimiert die Absicherung aller betrieblichen Risiken – konsequent am Bedarf orientiert. Als Mitglied des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler e. V. (BDVM) erfüllt Funk strengste Qualitätskriterien. Mit seiner Beratung bietet Funk Unternehmen die Basis für ihre Sicherheit im Umgang mit dem Risiko. Das Ziel: ganzheitliches Chancen- und Risikomanagement für den Erfolg der Kunden.
 

Funk RMCE 

Funk RMCE ist Spezialist für betriebswirtschaftlich orientierte Beratung für Risikomanagement. Seit 15 Jahren berät die Funk-Tochter Unternehmen aller Branchen beim methodischen Aufbau von Risikomanagement-Systemen sowie bei der Optimierung vorhandener Systeme. Seit 2008 bieten die von Funk RMCE initiierten Arbeitskreise Unternehmen der Ernährungswirtschaft sowie Automobilzulieferern Foren für aktuelle Risikomanagement-Fragen. Darüber hinaus entwickelt Funk RMCE Softwarelösungen, die Unternehmen bei der Kalkulation von Risiken und der Einführung von Risikomanagement-Systemen unterstützen. 

 

Weitere Informationen zum Unternehmen unter www.funk-gruppe.com