Politische Risiken im Ländervergleich

Politische Entwicklungen wirken direkt auf das Unternehmensgeschäft. Die Funk Political Risk Map zeigt die weltweite Gefahrenlandschaft – für jeden Anwender individuell.

Mit politischen Risiken assoziieren viele in erster Linie Kriegs- oder Terrorereignisse. Aus dem Blickwinkel von Unternehmen sind politische Risiken allerdings viel umfassender: Auch Protektionismus, systematische Enteignungen von ausländischen Unternehmen oder wirtschaftliche Sanktionen sind häufig politisch motiviert und für Unternehmen relevante Risiken für den Geschäftserfolg. Insbesondere für international ausgerichtete Unternehmen stellt sich daher die Frage, welchen Einfluss die weltweiten politischen Gefahren auf ihre Wertschöpfung (Beschaffung, Produktion, Absatz) und ihren Erlös haben.

 

Weltweite Gefahrenkarte zeigt das eigene Risiko

Mit der Funk Political Risk Map können sich Unternehmen einen Überblick über die weltweite politische Gefahrenlage verschaffen und ihr eigenes Risiko auf Länderebene bestimmen. Die dynamische Gefahrenkarte berücksichtigt für den Ländervergleich vier Faktoren, die der Anwender individuell gewichten kann: 

  • Das Eigentumsrisiko bezieht sich auf Sachwerte im Ausland. Es ist insbesondere bei (Produktions-)Standorten, in denen hohe Sachinvestitionen getätigt wurden, von Bedeutung.
  • Das Transferrisiko bezeichnet Währungsrestriktionen sowie Kapital- und Zahlungsverkehrsbeschränkungen, mit denen Staaten Unternehmen beispielsweise hindern, lokale Gewinne in die Heimatmärkte zu transferieren oder bei Exporten die grenzüberschreitende Zahlung des Abnehmers zuzulassen.
  • Das operative Risiko beinhaltet unter anderem politisch initiierte Vertragsverletzungen im Ausland.
  • Das Korruptionsrisiko ist ein zusätzlicher Indikator für politische Unsicherheit in den Ländern.


Wählt der Anwender nach der Gewichtung auf der Karte ein bestimmtes Land aus, wird das individuelle politische Risiko angezeigt. Neben dem Gesamtergebnis in Form des gewichteten Risikowerts erhält er auch eine Einschätzung darüber, wie sich das politische Risiko in den nächsten fünf Jahren verändern kann. Ebenso wird die durchschnittliche Bonität privatwirtschaftlicher Unternehmen im jeweiligen Land angezeigt. Sebastian Kentenich, Leiter Kredit-Versicherungen bei Funk, erläutert: „Dies ist ein wichtiger Indikator beispielsweise für benötigte Kreditlimits in der Kredit- Versicherung.“

 

Basis für den Versicherungsschutz

Die individuelle Gefährdungslage ist die Grundlage für passende Versicherungslösungen zur Absicherung politischer Risiken. Hier unterstützt eine detaillierte Analyse, die unterschiedliche Risikoszenarien berücksichtigt: Mit dem Funk Stresstest für politische Risiken können Unternehmen ihr politisches Gefahrenpotenzial frühzeitig feststellen und Maßnahmen entwickeln, um die individuellen Risiken zu minimieren. Dabei wird mit Hilfe von Computerprogrammen simuliert, wie sich realistische Ereignisse auf die globale Wertschöpfungs- und Erlösstruktur des Unternehmens auswirken können. Dr. Skorna erläutert: „Die Ergebnisse fließen dann als wichtige Richtgrößen in die Versicherungskonzeption ein. So lassen sich dann beispielsweise geeignete Deckungs- bzw. Versicherungssummen ermitteln.“

Die Funk Political Risk Map finden Sie unter funk-gruppe.com/politische-gefahrenkarte

Mit dem von Funk entwickelten Risiko Stresstest erhalten Unternehmen innerhalb von zwei Tagen einen umfassenden Überblick über existenzielle Gefahrenpotenziale und finanzielle Auswirkungen. In einem interdisziplinären Workshop werden Risikotreiber identifiziert, quantitativ bewertet und mit der Unternehmensplanung abgeglichen. Computergestützte Simulationen zeigen, inwieweit gewünschte Gewinne nicht unter- bzw. maximal tragbare Verluste nicht überschritten werden. Außerdem lassen sich Auswirkungen auf das Eigenkapital und Überschuldungswahrscheinlichkeiten ablesen.

Mehr zum Funk Risiko Stresstest: funk-gruppe.com/stresstest 

So lassen sich politische Risiken absichern

Politische Risiken können je nach individueller Exposition unterschiedlich in Versicherungsprogrammen eingeschlossen oder separat abgedeckt werden.

 

1. Kreditrisiko bei Im- und Exporten

Davor sind Unternehmen zum Beispiel mit der Kredit-Versicherung, nötigenfalls einschließlich einer Fabrikationsrisikodeckung, geschützt. Vertragsrisiken wie zum Beispiel der Entzug von Im-/Exportlizenzen, der Widerruf von Kreditzusagen oder die Nichteinhaltung von Vertragsbedingungen können ebenfalls versichert werden.

 

2. Ausländische Direktinvestitionen

Sachbezogene Versicherungslösungen schützen vor dem Verlust von Kapitalbeteiligungen inkl. Warenlager und Vermögenswerten zur Deckung von Gefahren wie Enteignung, Verstaatlichung oder Sachschäden infolge politischer Gewaltakte wie beispielsweise Krieg, Terror oder Unruhen.

 

3. Laufende Gewinne (Deckungsbeiträge) aus der Produktion

Hier helfen Speziallösungen wie eine Non-Damage-Business-Interruption-Deckung, die auch ohne direkte Sachschäden Deckungsbeitragsverluste absichert. Auch eine Erweiterung um Wechselwirkungsrisiken ist möglich.

 

4. Politisch motivierte Terror-Risiken

Unternehmen sind mit einer Terror-Deckung geschützt, die auch Wechsel- und Rückwirkungsdeckungen einschließen kann.

 

5. Lokale/entsendete Fachkräfte

Für diesen Personenkreis sollten Unternehmen den Abschluss einer Kidnapping- und Ransom-Deckung erwägen. Diese bietet Unternehmen u. a. ad hoc Zugang zu spezialisierten Krisenberatern, übernimmt Rechtsberatungs- und Reisekosten sowie selbst etwaige Lösegeldzahlungen.

 

6. Reputationsrisiko 

Schutz vor politischer/staatlicher Denunziation bietet eine spezifische Reputationsschadendeckung als Bilanzschutzmechanismus.

 

7. Unternehmensübernahmen im Ausland

Warranty- und Indemnity-Deckungen schützen vor der Verletzung von (staatlichen) Garantien und Freistellungen.

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